Litecoin und 795 andere Crypto-Dingsbums gibt’s auch noch. Welche soll ich kaufen, oder besser: Soll ich überhaupt kaufen? Entfaltet sich hier nicht eine kryptische Tulpenmanie vor unseren Augen?
Was tun mit solchen Leserfragen? Diese Coin-Geschichten sind so gar nichts für mich. Aber Hilfe aus der Community naht: Leser C. ist Crypto-Investor. Er erzählt uns, wie er die Sache als Anleger angeht.
Leser C. stellt sich vor
Ich bin 50 Jahre alt und ein langjähriger passiver Leser des Finanzwesir-Blogs. Hier habe ich viele nützliche Tipps mitgenommen. Ich bin selbständiger Geschäftsführer einen kleinen 10 Mann IT-Firma und habe mich vor 15 Jahren entschieden, statt einer Lebensversicherung mit ETFs vorzusorgen. Ich habe aber auch Teile in Anleihen und Immobilien, aber ich bin schon auf der Suche nach seriösen und möglichst günstigen Anlagemöglichkeiten zur Diversifikation, bei denen mein Geld nicht für horrende Gebühren an irgendwelche Mittelsmänner draufgeht. Dabei habe ich für mich Cryptos als einen Baustein im Depot entdeckt.
Warum C. Bitcoin und Co kauft
Heute möchte ich meine Erfahrungen bei dem Thema Anlage in Bitcoins und Kryptowährungen mit Dir teilen und Dich anregen, Dir selbst zu überlegen ob eine Anlage im Bereich der Kryptowährungen (Cryptos) etwas für Dich sein kann. Dieser Beitrag kann bei einem so komplexen Thema nur einen allerersten Einblick in die Welt der Cryptos geben und soll Dich motivieren, Dich selbst in das Thema einzuarbeiten wenn es Dich interessiert.
Zuerst ein paar kurze Begriffsdefinitionen:
Blockchain
Unter einer Blockchain wird eine Datenbank verstanden, deren Integrität (Sicherung gegen nachträgliche Manipulation) …. Durch kryptographische Verkettung, gesichert ist. Das Verfahren ist die technische Basis für sogenannte Cryptos, kann aber ggf. darüber hinaus in verteilten zur Verbesserung/Vereinfachung der Transaktionssicherheit im Vergleich zu zentralen Systemen beitragen.
Kryptowährung
Kryptowährungen sind Geld in Form digitaler Zahlungsmittel. Bei ihnen werden Prinzipien der Kryptographie angewandt, um ein verteiltes, dezentrales und sicheres digitales Zahlungssystem zu realisieren.
Jede Kryptowährung hat eigene Besonderheiten, Vorteile und Nachteile. Die bedeutendste Kryptowährung ist mit 46,4 % Anteil an der Marktkapitalisierung aller Cryptos der Bitcoin. Cryptos verwenden Blockchain als darunterliegende Technik.
Bitcoins
Bitcoins sind derzeit gemessen an der Marktkapitalisierung die bedeutendste Kryptowährung.
Coins
Eine Bezeichnung für Stücke der Cryptos. Wenn ich Kryptowährungen habe, dann habe ich Coins. Ein Bitcoin ist ein Coin. Ein Litecoin aber auch und 0,0001 Bitcoins sind auch Coins.
Cryptos dienen im Internet als Zahlungsmittel und manchmal auch als Gutschrift für bereitgestellte Rechenleistung. Cryptos können gegen andere Cryptos und auch gegen echtes Geld getauscht werden und haben einen Marktwert in Geld.
So wurde ich zum Crypto-Investor
Blockchain und Cryptos werden die Welt so verändern, wie das Internet die Welt vor 20 Jahren verändert hat. Beispielsweise wird eine Western Union überflüssig, wenn jeder über Internet mit Bitcoins sein Geld in Sekunden sicher in einen anderen Teil der Welt schicken kann. Vielleicht würde Western Union dann zu einer Bitcoin-Wechselstube mutieren und jeder andere könnte ebenfalls eine konkurrierende Wechselstube betreiben, da ja alle Bewegungen öffentlich und nachvollziehbar sind.
Im Beispiel Bitcoin ist die gesamte verfügbare Menge an Bitcoins per Design begrenzt. Es wird niemals mehr als 21 Millionen Bitcoins geben. Das unterscheidet Bitcoins fundamental von anderen Fiat-Währungen, wie etwa dem Euro, welche sich beliebig vermehren lassen. Was man aber machen kann ist, man kann eine neue Kryptowährung erfinden. Nennen wir ihn mal den Abzock-Coin. So etwas passiert täglich. Man kann sich jedoch relativ einfach vor unseriösen Coins schützen, indem man sich einfach nur auf Coins mit einer hohen Marktkapitalisierung konzentriert.
Als Techniker fand ich die Technologie von Bitcoins und Cryptos (Blockchain) faszinierend und so habe ich mir in den letzten 3 Jahren insgesamt 8 Bitcoins für zusammen 3.200 Euro gekauft und einfach liegen lassen. Die sind jetzt über 20.000 Euro Wert.
Anfangs hielt ich Bitcoins und die Anlage in Kryptowährungen noch für Teufelszeug, eine Verbrecher-Währung und eine Blase, vergleichbar mit der niederländischen Tulpenblase im 17. Jahrhundert. Das ist der einseitigen Berichterstattung in den Medien geschuldet. Viele halten daher ja auch Aktien noch immer für Teufelszeug und Zockerpapiere.
Die Wertsteigerungen der Cryptos haben mir in den letzten Jahren gefallen und ich habe mich sehr intensiv mit Cryptos beschäftigt. Mittlerweile habe ich ein anderes Verhältnis zu Cryptos. Ich halte diese Zahlungsmittel für genau so sicher oder unsicher wie alle anderen auch.
Ganz ehrlich, ich habe auch keine Ahnung welche der Anlagen sich am Ende als werthaltiger herausstellen wird. Euro? Dollar? Gold? Bolivar? Ich habe einfach nur gelernt, breit in den Markt zu investieren.
Bitcoin handeln - Crypto-Marktplätze
Nun ist zum ersten Mal der Begriff Markt gefallen. Eine der wichtigsten Webseiten für einen Kryptoanleger ist die Webseite Coinmarketcap. Hier sieht man auf einen Blick, welche Cryptos es gibt und wie hoch die Marktkapitalisierung der einzelnen Cryptos ist.
Wir sehen hier auf einen Blick, dass es über 800 Cryptos gibt, dass aber nur eine kleine Zahl von vielleicht maximal 20 überhaupt relevant sind. Vermutlich sind es noch deutlich weniger. Jetzt mal ganz ehrlich, ist das nicht bei Aktien genau so?
Der zweite Blick verrät uns, dass die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes auf inzwischen über 100 Milliarden US $ angewachsen ist. Und das Geld, das in den Kryptomarkt fließt wird immer mehr und mehr.
Auf den dritten Blick erkennen wir, dass das Handelsvolumen im Kryptomarkt täglich etwa 2,5 Milliarden US$ beträgt und wir können auf dieser Webseite auch erkennen, welche Cryptos eine steigende oder fallende Tendenz an Marktkapitalisierung haben.
Ganz nüchtern betrachtet ist damit die Marktrelevanz von Cryptos einfach da, das kann man nicht mehr wegdiskutieren.
Warum investiere ich nun also in Krypto-Währungen? Ganz einfach: Weil ich in den gesamten Markt investiere und weil sich dieser gesamte Markt durch die Einführung von Cryptos verändert hat.
Wie riskant sind Cryptowährungen?
Ich halte die Anlage in Cryptos für hoch riskant. Das Verlustrisiko beträgt 100%. Und die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für die Wertentwicklung in der Zukunft. Du solltest nur in Cryptos investieren, wenn Du ein mündiger Anleger bisst, der weiß was er tut.
Jetzt könnte man durchaus einwenden: Den Stress mit der Investition in Cryptos tue ich mir nicht an, das ist es nicht wert.
Ich persönlich finde das Chance-Risiko-Verhältnis bei Cryptos allerdings sehr günstig. Vergleichen wir mal:
- Bei Tagesgeld kann ich real nach Inflation eigentlich nur Geld verlieren.
- Bei Immobilien kann ich bei einem möglichen Einbruch der derzeit hohen Preise viel verlieren, ich kann aber kaum noch etwas gewinnen. (Ausnahmen bestätigen die Regel).
- Die Währungen wie Dollar und Euro machen mir richtig Angst, die Geldmenge steigt und steigt und die Wirtschaft steigt nicht mit.
- Breit gestreute ETFs können kurzzeitig um 50% fallen, aber mehr als eine Verdoppelung in 10 Jahren ist meist auch nicht drin.
Cryptos steigen derzeit mit kleinen Rücksetzern stetig an, denn es fließt immer mehr Geld in den Markt (Vergleiche Kapitalisierung oben). Hier beträgt das Verlustrisiko 100%, aber die Gewinnchance liegt bei einem vielfachen von 100% . Der Bitcoin hat sich von unter einem Euro auf heute 2.400 Euro gesteigert. Ich würde nicht davon ausgehen, dass sich solche Entwicklungen wiederholen, aber ich denke eine Verzehnfachung ist im realistischen Bereich. Das Wertpotential von Cryptos wie dem Bitcoin ist theoretisch unbegrenzt. Einige selbst ernannte Propheten sind der Meinung, dass man sich eines Tages für einen Bitcoin ein Haus kaufen kann. Ich halte solche Angaben jedoch für übertrieben.
Aufbau eines Coin-Depots
Da ich in Cryptos investieren wollte, aber kein Mensch für Zockerei bin, habe ich mich mit den 100% Verlustrisiko überhaupt nicht wohl gefühlt. Deshalb habe ich überlegt, was ich tun kann, um das Risiko zu minimieren. Im Ergebnis bin ich darauf gekommen, nur einen geringen Betrag einzusetzen und diesen nach Marktkapitalisierung auf die fünf wichtigsten Coins laut Coinmarketcap aufzuteilen.
Ich habe mir vorgenommen, manuell wie ein ETF-Computer vorzugehen und einen Coin gnadenlos aus meinem "Coin-Depot" herauszuwerfen, wenn er nicht mehr zu den Big Playern gehört.
Genauso würde ich erfolgreiche Aufsteiger hinzunehmen. Durch die Verteilung auf mehrere Cryptos kann ich mein Risiko ein wenig verkleinern und laufe nicht das Risiko, auf den einen Loser zu setzen.
Wenn ich heute 1.000 Euro in Cryptos anlegen wollte, dann würde ich die Webseite Coinmarketcap aufmachen und dort folgende Marktkapitalisierungen in Prozent des Kryptomarktes feststellen:
Währung | Marktkaptalisierung in Mrd $ | Anteil an den 5 größten Cryptowährungen | Anlagebetrag |
---|---|---|---|
Bitcoin | 47 | 58,75 % | 587,50 € |
Ethereum | 21 | 26,25 % | 262,50 € |
Ripple | 6 | 7,5 % | 75,00 € |
Bitcon Cash | 4 | 5 % | 50,00 € |
Litecoin | 2 | 2,5 % | 25,00 € |
Dies fünf Kryptowährungen haben eine Marktkapitalisierung von rund 80%. Nun würde ich diese 5 Cryptos gewichtet nach Marktkapitalisierung kaufen.
Ist es wirklich der Mühe wert, 25 Euro in einen Coin zu investieren?
Ich finde ja, denn die Kurse im Krypto-Bereich können erhebliche Schwankungen und exponentielle Kurszuwächse haben. Niemand kann vorhersagen, welche Coins sich wie entwickeln werden. Möglicherweise stehen in einigen Jahren nach Marktkapitalisierung ganz andere Coins an der Spitze.
Wo kaufen?
Es gibt im Internet Marktplätze für Cryptos, die seriösen Marktplätze sind auch in gewissem Maße kontrolliert und erfordern ab einem bestimmten Volumen eine volle Identifizierung mit Namen, Anschrift und Ausweis.
In Deutschland gibt es etwa Bitcoin.de, bei denen Du allerdings nur Bitcoin handeln kannst.
Ich selbst verwende den Anbieter Kraken aus den USA, bei dem Du mit vielen Cryptos handeln kannst. An anderen Marktplätzen habe ich noch nicht gehandelt.
Die Marktplätze nehmen eine kleine Gebühr beim Erwerb oder Verkauf von Kryptowährungen.
Bei Bitcoin.de beträgt die Gebühr derzeit 1%, welche vom Käufer und Verkäufer jeweils zur Hälfte getragen werden. Bei Kraken betragen die Gebühren je nach Umsatz so um die 0,4 Prozent, welche ebenfalls zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt werden. Die Einzahlungen und Auszahlungen in echten Währungen kosten dort ebenfalls eine kleine Gebühr.
Ein und Auszahlungen können in Euros via SEPA-Überweisung erfolgen. Da kraken über ein Konto bei der Fidor Bank verfügt, kann ich SEPA-Überweisungen von Fidor zu Fidor machen, welche bankintern meist in deutlich unter zwei Stunden gutgeschrieben werden.
Man muss übrigens keine ganzen Einheiten kaufen. Man kann auch Bruchteile kaufen.
1 Satoshi etwa sind 0,00000001 Bitcoins
Risken
Der Handel mit Cryptos ist mit erheblichen Risiken verbunden:
- Deine Coins können zu 100% wertlos werden, wenn sie niemand mehr kaufen will.
- Deine Coins können gestohlen werden. Du kannst deine Coins auf dem Marktplatz (Exchange) liegen lassen, aber die Exchange kann bestohlen oder gehackt werden, dann sind die Coins weg. Den Einbruch in eine Exchange bei dem die Benutzer viel Geld verloren haben hat es auch schon gegeben: googele mal nach Mt.Gox.
- Du kannst die Coins aber auch in deine eigene Brieftasche (Wallet) übertragen und etwa auf einem USB-Stick oder auf einem Rechner speichern. Aber auch diese können gestohlen oder gehackt werden oder der Rechner bzw. USB-Stick geht kaputt.
- Du kannst die Coins (Schlüssel) auch ausdrucken und in ein Bankschließfach legen, aber hier genügt im Grunde einem Angreifer ein Foto des Schlüssels um die Zeichenfolge abzutippen und deine Coins an eine andere Wallet zu übertragen.
- Du kannst auch einfach deinen Schlüssel verlieren (Feuer, wo hab ich den nochmal versteckt) und auch dann gibt es keine Möglichkeit, wieder an die Coins wieder heranzukommen. Das ist übrigens ein Grund, warum vermutlich viel weniger als die ursprünglich erzeugten Bitcoins wirklich noch verwendbar sind. Bitcoins haben durch Verlust eine deflationäre Tendenz und werden auch dadurch in der Theorie wertvoller. Ich selbst verwende eine Hardware Wallet Ledger Nano S und einen Satz aus 24 zufälligen Wörtern mit dem ich jederzeit bei Defekt oder Verlust des Ledger wieder an meine Schlüssel komme.
- Der Staat kann Cryptos verbieten oder die Bedingungen für Cryptos unattraktiv machen.
- Der Markt kann manipuliert werden oder sich durch ungedeckte Derivate völlig von den echten Assets und Bitcoins lösen.
- Schlüssel knacken: Nach heutigem Stand der Technik gilt es als unmöglich, einen privaten Crypto-Schlüssel zu knacken. Aber vielleicht erfindet eines Tages jemand einen superschnellen Quanten-Computer mit einer unvorstellbaren Rechenleistung, der in der Lage ist Deinen Schlüssel zu knacken und Dein Geld an eine andere Bitcoin-Adresse zu übertragen.
- Fehler in Software: Die Software mit der Du deine Bitcoin Adressen und Schlüssel generierst könnte fehlerhaft sein und das Erraten von Schlüsseln erleichtern.
Fazit
Zunächst das, was auf alle Anlagen zutrifft: Sei ein mündiger Anleger, folge niemals dem Rat anderer, folge niemals einer Herde, triff deine eigenen Entscheidungen. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen. Setze nur Geld ein, wenn Du auch den Totalverlust verschmerzen kannst und halte Dich nicht für unfehlbar.
Cryptos sind letztlich auch nur ein Versprechen auf die Einlösung in Werte wie Geld oder Gold. Ob Du diesem Versprechen vertraust, musst Du selbst entscheiden.
- Die Risiken sind hoch
- Das Chance/Risiko Verhältnis ist günstig, da die Chancen unbegrenzt sind, während der Verlust nur maximal 100% betragen kann.
- Du kannst mit ganz kleinem Geld anfangen und hast kaum Gebühren.
- Du kannst Dir ein kleines Depot bauen mit den 3 oder 5 oder 10 bedeutendsten nach Marktkapitalisierung bedeutendsten Coins.
- Die Marktkapitalisierung steigt ständig.
- Du musst für Dich selbst entscheiden, ob Du glaubst wir sind gerade erst am Anfang des Einzuges von Cryptos.
- Wenn Du wirklich verstehen willst, wie Coins, Keys, Wallets usw, funktionieren dann hast Du einiges an Arbeit vor Dir um Dich einzuarbeiten. Dieser Artikel kann das bei Weitem nicht leisten.
- Du kannst das eigentlich nicht buy and hold machen, da sich die Marktkapitalisierung und damit die Bedeutung einzelner Kryptowährungen sowohl absolut, als auch relativ zu anderen Kryptowährungen schnell ändern kann. Das wirst Du bei der Benutzung von Coinmarketcap schnell merken.
- Du kannst das auch nicht so ganz passiv machen und musst schon mindestens einmal im Monat den Markt checken, damit Du auch wirklich die relevanten Währungen nach Marktkapitalisierung im Depot hast.
- Du kannst vieles,was Du über Depots und ETF weißt auf den Coin-Market übertragen (Asset-Allocation, Rebalancing, Diversifizierung ..).
- Investiere nur einen kleinen Teil deines Depots, vielleicht 2% und hoffe darauf, dass der Anteil der Cryptos am Depot durch Kursgewinne steigt. Wenn Du nur 2% deines Depots investierst, dann kannst Du auch bei Totalverlust nicht viel verlieren. Das ist dann in dem Bereich der normalen Wertschwankungen, welche Du sowieso jede Woche hast.
Überlege Dir, dein Cryptodepot selber zu machen und nicht einen dieser teuren Bitcoin-Fonds zu kaufen, die bald auf den Markt kommen werden. In dem Markt versuchen viele, Dir dein Geld aus der Tasche zu ziehen.
Was werde ich tun?
Ich werde die Entwicklung der Währungen auf Coinmarketcap wöchentlich beobachten und immer mal wieder mit kleinem Geld nachkaufen, so wie bei einem ETF Sparplan. Das Rebalancing kann ich dann daDurch mache, dass ich die untergewichteten Coins nachkaufe.
Wenn es bei der Marktkapitalisierung der Coins nennenswerte Veränderungen gibt werde ich handeln und etwa Coins mit sinkender Marktkapitalisierung verkaufen und neue Coins oder Coins mit steigender Marktkapitalisierung kaufen.
Wenn mein Tankwart oder mein Metzger anfangen in Cryptos zu gehen, dann werde ich meine Cryptos zügig zu einem erheblichen Teil abstoßen, weil wir dann eine Blase haben.
Ich werde aber für lange Zeit einen Teil meiner Mittel in Kryptowährungen halten, da es immer gut ist seine Eier auf viele Körbe zu verteilen.
Was ist meine persönliche Einschätzung, wie sich die Zukunft entwickeln wird?
Leute, da kann ich auch nur wie Nostradamus in meine Glaskugel schauen.
Ich sehe, dass derzeit immer mehr Geld in dezentrale offene Kryptowährungen fließt und bei einer begrenzten Anzahl von vertrauenswürdigen Assets sollte das zu steigenden Kursen führen.
Mich erinnert die Blockchain an die Einführung des Internets vor 20 Jahren und mich erinnern die Kryptowährungen an die ersten Player am Markt damals. Das waren AOL, Yahoo, Altavista, Abacho, Compuserve. Heute heißen die Player Google, Facebook, Snapchat, Paypal.
Cryptowährungen werden sich weiterentwickeln oder sie werden durch neue und bessere Lösungen ersetzt. Aber das Phänomen wird bleiben.
Dieser Artikel ist sicher nicht vollständig, sondern er soll Dir beispielhaft zeigen, wie ich das Thema angehe. Für eine tiefergehende Einarbeitung kann ich folgende Links empfehlen:
Weiterführende Links
Marktüberblick
Handelsplätze
Zugriff auf die Bitcoin-Datenbank
Blockchain.info ist eine Webseite mit der Du die öffentliche Bitcoin-Datenbank (Blockchain) Durchsuchen kannst. Hier kannst Du Bitcoin-Adressen eingeben und alle Bewegungen auf diesen Adressen nachvollziehen. Öffentliche Bitcoin-Adressen zum ausprobieren findest Du im Spenden-Wiki.
Tipp: Wenn Du mit Bitcoin arbeitest und nicht möchtest, dass jeder der deine Bitcoin-Adresse kennt alle Bewegungen auf deiner Bitcoin-Adresse nachvollziehen kann, dann kannst Du Dir auch einfach mehrere Bitcoin-Adressen anlegen. Insgesamt sind im Bitcoin System 2^160 Adressen möglich ( 1,461,501,637,330,902,918,203,684,832,716,283,019,655,932,542,976 Stück)
Aufbewahrung von Cryptowährungen (Hardware Wallets)
Denkanstösse
- World Economic Forum, 46 Seiten, vom Juni 2017
- Deutsche Bundesbank warnt vor Bitcoin
- Video: Vermögensklassen - Warum investiere ich in Bitcoin, Ethereum und andere Crypto-Währungen?
- Generell kann ich für einen Einstieg in die Crypto-Welt die Youtube-Videos von Dr. Julian Hosp empfehlen.
Viele dieser Videos sind tief technisch und für einen Einsteiger nicht geeignet. Es gibt jedoch einige interessante Videos auf der Metaebene: Wie investiere ich in Crypto-Währungen, wie benutze ich eine Wallet, welche Handelsplätze gibt es und vieles mehr. Ich kenne Dr. Hosp nicht und habe keinerlei Verbindung zu ihm. Ich habe jedoch seine Informationen oft als sehr wertvoll empfunden.