Diese Folge ist eine Mahnung an die Jüngeren und wird den Älteren wenig Trost spenden. Der Untertitel dieser Folge: "Warum es besser ist mit 20 Gas zu geben als mit 50".
Die Antwort: Weil man mit 50 andere Prioritäten hat, als noch den Star-Performer im Job zu geben. Mit 50 kann sich auch der hartnäckigste Chucks-Träger sein Schicksal nicht mehr schönreden. Mit der fünf vorne ist ist man alles mögliche aber nicht mehr jugendlich. Mit 55 beginnt für die ersten die Großeltern-Saison.
Und wenn nicht: Man ist definitiv in der zweiten Halbzeit und fragt sich: "Welche Tore will ich noch schießen?"
Zeit die die Bucketliste auf dem Schreibtisch auszukippen und die Träume zu sortieren: "Du bleibst Traum, du wirst Realität".
Das kostet Geld (muss noch mal ins Land der Hobbits) oft aber nur Zeit (ich mach’ jetzt einen Angelschein).
Woher nehmen und nicht stehlen?
Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht, dann nehmen wir die Nacht dazu. Diesen Spruch überlassen wir den Dreißigjährigen. Mit 50 können wir noch 80 werden, haben aber trotzdem schon Rücken oder Schulter. Dreimal pro Woche den ersten Flug ab Hamburg nach London / Madrid / München und dann mit der letzten Maschine wieder zurück nach Fuhlsbüttel und das wochenlang.
Das war in den dreißigern stressig aber machbar. Heute ist es
- rein körperlich jenseits unserer Möglichkeiten,
- auch nicht mehr so unglaublich erregend. Wir wissen wie fliegen geht und würden auch nicht mehr behaupten, dass wir in Toronto gewesen wären, wenn das "In-Toronto-sein" sich so beschreiben lässt: Flughafen / Taxi / Konferenzraum / Hotel / Konferenzraum / Taxi / Flughafen. Das ist kein Torontobesuch, sondern SWAT-Action.
Aber die Träume hocken nun mal auf dem Schreibtisch und hoffen auf Realisierung. Zum zweiten Mal: Was tun?
Wie wär’s mit einem: "Chef ich geh’ auf 70%."
Wohl dem, der mit 20 spießig genug war sich zügig ausbilden zu lassen und dann ins Berufsleben zu starten. Kein freiwilliges soziales Jahr in Argentinien, kein Work & Travel in Neuseeland, keine Selbstfindung in Indien. Sondern in den Jahren in denen man wirklich belastbar und auch noch so herrlich naiv ist, wird das Geld verdient.
Was die Naivität angeht: Mit dreißig habe ich auch geglaubt, dass die von der obersten Heeresleitung so voll enthusiastisch verkündete Reorganisation tatsächlich der Knaller ist. Mit 50 trinkt man Whisky und kein Koolaid.
Ich weiß, es ist viel verlangt mit 30 ein Leben zu planen, dass 80 Jahre dauert. Aber Ihr 50jähriges Ich wird es Ihnen danken.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will"
Jean-Jacques Rousseau
oder im Finanzwesirstil:
"Leben und arbeiten in der arschlochfreien Zone"
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