Der "Privatier" Peter Ranning hat zur Blog-Parade mit dem Thema Meine Strategie für die Kapitalanlage eingeladen.
Meine Strategie
Meine grundsätzliche Strategie für die Kapitalanlage habe ich in dem Artikel "Ich investiere mein Geld passiv" dargelegt.
Diesem "Wie lege ich an" ist nichts hinzuzufügen.
Stellt sich die Frage nach dem Warum?
Warum passive Geldanlage?
Weil ich diese Art der Geldanlage für überlegen halte. Keine Anlageform hat meiner Meinung nach ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der operative Aufwand beträgt wenige Stunden im Jahr, und dafür kann ich die Marktrendite erwarten. Bis auf das allgemeine Marktrisiko (die Börsenkurse schwanken halt) habe ich alle Risiken wegdiversifiziert.
Es ist mir egal,
- welches Land gerade gut läuft, denn ich bin weltweit mit dabei.
- welcher Sektor gerade gut läuft, denn ob Energie, Lebensmittel, Banken oder Technologie: Ich bin immer mit dabei.
- welche Firma gut läuft, denn unter den tausenden von Firmen, an denen ich beteiligt bin, wird es immer genug Gewinner geben.
Ich bin ahnungslos, was die Zukunft der Märkte angeht und streue deshalb – so wie hier beschrieben – mein Geld breit.
Das Geld auf Autopilot – so habe ich den Kopf frei für die wirklich spannenden und wichtigen Dinge im Leben wie meine Familie, die regelmäßigen Video-Streaming-Abende mit Freunden oder diesen Blog.
Gehen wir einen Schritt weiter:
Warum überhaupt Geldanlage?
Die ganze Geldanlage ist nur Mittel zum Zweck. Wir leben nicht mehr in einer Tauschwirtschaft, sondern in einer komplexen, technologisierten Welt, in der es ohne Geld nicht geht. Genug Geld zu haben, ist einfach unglaublich praktisch.
Vor allem, wenn man – wie ich – als Lebensziel angibt:
"Leben und arbeiten in der arschlochfreien Zone"
Darum, und nur darum geht es im Leben. Glauben Sie wirklich, dass jemand auf dem Sterbebett stolz sagt: "Damals, der Müller, das war echt ein widerlicher Typ! Aber den habe ich bei den Budget-Verhandlungen voll fertiggemacht."
Ganz ehrlich: Ich vermeide die Müllers dieser Welt lieber. Und das geht mit mehr Geld einfacher als mit weniger Geld. Nur dafür lege ich Geld zurück.
In meinem Alter kann ich es mir auch nicht mehr erlauben, verschwenderisch mit meiner Zeit umzugehen.
Ich werde demnächst 50 und das bedeutet: Ich bin definitiv in der zweiten Hälfte meines Lebens angekommen. Laut Sterbetafel habe ich noch rund 23 Jahre vor mir. Und wie heißt es so schön:
"Willst was gelten, mach Dich selten"
Die mir noch verbleibenden Minuten meiner Lebenszeit machen sich selten und bedeuten mir deshalb sehr viel. Deshalb lebe ich mein Leben nach den drei W:
Ich entscheide, was ich wann und mit wem mache.
Klappt nicht immer: Blöde Behördenpost muss selbst ein Finanzwesir pünktlich beantworten ;-)
Aber ich bemühe mich, dieses Ideal anzustreben, denn ich habe mich schon immer als Freelancer im mittelalterlichen Sinne gesehen.
Damals waren Freelancer "freiberufliche" Ritter. Männer, die eine freie Lanze (free lance) führten und niemandem untertan waren. Sie beugten ihr Knie vor niemanden, sondern zogen ihr eigenes Ding durch.
Fazit
Geld ist wie Benzin. Wenn man keines hat, wird‘s kritisch. Aber wenn man nicht darauf besteht, mit einem SUV-Hubraum-Monster durchs Leben zu fahren, kommt man mit erstaunlich wenig aus.
Die Kapitalanlage ist meine Raffinerie. Sie produziert immer neues Benzin.