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- 70 % Industrieländer und 30 % Schwellenländer oder doch lieber mit vier ETFs die Regionen Nordamerika, Europa, Pazifik und die Schwellenländer abdecken?
- Nordamerika: Kann ich Kanada vernachlässigen und das mit dem S&P 500 erledigen oder sollte ich besser in einen echten Nordamerika-Index investieren?
- Was ist mit Rohstoffen? Wie kriege ich die am besten ins Depot?
- Und was ist mit Anleihen? Brauche ich die nicht auch? Nur deutsche Staatsanleihen oder auch venezolanische?
Es dauert, bis ein Portfolio steht. Und wenn man gerade denkt: "Ich hab’s!", kommt Fidelity daher und verkündet:"Bei uns gibt’s den Null-Euro-ETF!". Jetzt wieder alles umwerfen oder zumindest einen Teilaustausch wagen? Was tun?
"Nein", sagt da der Multi-Asset-ETF, "gib mir Dein Geld, ich verteile es auf die einzelnen Anlageklassen und kümmere mich um alles."
Aber wir autorisieren den Sparplan nicht sofort. Wir sind misstrauisch. Es gibt echte Multi-Asset-ETFs und Hütchenspieler-ETFs.
Die Hütchenspieler-ETFs sind auf den Hund gekommene Dachfonds.
Dachfonds = Dachfonds-Manager mixt Fonds zusammen und nimmt dafür 2%. Jeder der zusammengemixten Manager will auch noch mal 2%. Macht 4% und das wird - zum Glück - langsam unverkäuflich.
Was tun?
Die aktiven Zwei-Prozenter rauswerfen und durch ETFs ersetzen. Das drückt die Kosten um 1,8%. Damit ist der Dachfonds preislich zwar noch nicht wirklich konkurrenzfähig aber man kriegt wenigstens nicht sofort Schnappatmung.
Aber die Dachfonds sind trotzdem nutzlos, denn als Indexer vermeiden wir das Manager-Risiko. Wir arbeiten mit einem klaren Regelwerk.
Das Produktversprechen der Dachfonds: Genialer Fonds-Manager bringt die Überrendite. Für uns ist es unerhelblich ob der nun mit aktiven Fonds oder ETFs jongliert. Das wollen wir nicht.
Zwischenfazit
Wir suchen ein Investment-Vehikel, dass die folgenden Kriterien erfüllt
- Günstig. Der Maßstab hier ist Selbermachen. Als ETF-Heimwerker kommen wir mit einer Kostenquote von unter 0,2% ans Ziel. Aktien-ETFs gibt es ab einer TER von 0,05%, Anleihen-ETFs ab 0,07%.
- Verfügt über eine transparente, stabile strategische Asset-Allokation. Stabil bedeutet: regelmäßiges Rebalancing.
- Breit diversifiziert.
- Verfügbar. Otto Normalanleger muss das Produkt bei einem Feld, Wald & Wiesen-Broker kaufen können. Keine hohen Mindesteinzahlungen, keine speziellen Vertriebskanäle.
Diese Bedingungen erfüllen nur ganz wenige Produkte
- Die drei Comstage Vermögensstrategie ETFs
- Der ARERO
- Die beiden db-x trackers-ETF "Portfolio" und "Portfolio Income"
Diese Produkte besprechen wir im Podcast.
Fazit
Selbermachen ist kostenmäßig nicht zuschlagen. Eine Kostenquote von 0,2% ist die Messlatte.
- Der billigste Multi-Asset-Fonds (Comstage defensiv ist mit einer TER von 0,44% mehr als doppelt so teuer.
- Der teuerste Multi-Asset-ETF ist der dbx-trackers portfolio mit einer Kostenquote von 0,7% ist dreieinhalb mal so teuer.
Man wundert sich, warum manche der Multi-Asset-ETFs so multi sind.
Die defensive Inkarnation des Comstage Vermögensstrategie ETFs hat 12 ETFs am Start. Muss das wirklich sein? Die 8% für Deutschland werden noch einmal halbiert. 4% für den DAX, 4% für den MDAX.
Für mich ist das ein bisschen Obama. "Because we can" - wir als Instis handeln praktisch zu Null Prozent. Deshalb rebalancen wir auch einstellige Prozente. Ätsch!
Sieht außerdem kompetent aus. Wer kauft schon einen Multi-Asset-ETF, der nur aus drei Positionen besteht:
- Aktien: FTSE All World oder ACWI
- Anleihen: Barclays Euro Aggregate Bond
- Rohstoffe: Bloomberg Commodity Index
Das sagt jeder: "Dafür zahl ich nicht. Das mache ich selbst."
Das Problem: Jeder hat ein großes Mundwerk, macht’s dann aber doch nicht oder verheddert sich in den Nachkommastellen und kriegt nichts auf die Reihe.
Mir persönlich ist jemand lieber, der heute mit einem Multi-Asset-Fonds anfängt als jemand, der in sechs Monaten immer noch nicht die optimale Assetallokation gefunden hat.
Meine Meinung: Ein regelbasierter Multi-Asset-ETF liefert zu einem vernünftigen Preis ein breit diversifiziertes Portfolio und steht damit zwischen Selbermachen und Robo-Advisor.
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Links zum Thema der Woche
- Was steckt hinter dem ARERO?
- Was steckt hinter den comstage Vermögensstrategie-ETFs?
- Was taugt der Comstage Vermögensstrategie ETF?
Finanzbegriff der Woche
Indexing als Fundament der Geldanlage. Viel zu schnell kommt die Frage nach dem richtigen, dem besten ETF. Dabei sind ETFs nur austauschbare Vehikel.
Was bedeutet Indexing?
- Ausschalten des Management-Risikos
- Verzicht auf Markttiming und Stockpicking
- Regelbasiertes Kaufen des ganzen Marktes
Was ist "der ganze Markt?" Das hängt von der Definition ab.
- Der Markt kann die Welt sein, nur die Industrieländer, nur die Schwellenländer, nur Deutschland.
- Der Markt kann über die Anlageklasse definiert werden: Aktien, Anleihen, Rohstoffe.
- Innerhalb der Anlageklassen kann ebenfalls variiert werden
- Aktien: Nur Large und Mid Caps oder auch Small Caps
- Anleihen: Investmentgrade versus Junk-Bonds
- Rohstoffe: Alle Rohstoffe, nur Metalle, nur Gas & Öl, nur Agrar…
Diese Kombination kann beliebig breit (alle Firmen, alle Länder, alle Größen) oder beliebig schmal sein wie der legendäre Burmesische Wasserbüffelindex (kleines Land & Sektorwette).
Indexing kann so schmal werden, dass die Unterschiede zur Anlage in Aktien verschwimmen.
Aber es bleibt trotzdem im Kern beim regelbasierten Anlegen!
Buchempfehlung des Finanzwesirs
The Index Revolution: Why Investors Should Join It Now* von Charles D. Ellis. Mit einem Vorwort von Burton G. Malkiel
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