Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.
Der Finanzfisch schwimmt sich frei. Vor die Wahl gestellt: Blog aufgeben oder Angestelltendasein reduzieren fiel die Wahl leicht: Auf in die Drei-Tage-Woche. Meine Rede seit 2015. Diversifikation senkt das Risiko und erhöht den Spaß.
Planwirtschaft
Droht uns im Westen eine Japanisierung?
"Die Bank von Japan hat schon viele Aktien von Unternehmen gekauft und könnte bald bei vielen Unternehmen der grösste Anteilseigner sein.
Über die Nullzinspolitik sehen wir eine indirekte Verstaatlichung. Noch sind Unternehmen und Banken privat, doch viele überleben nur, weil die Bank von Japan ihnen quasi bedingungslos frisches Geld über die Notenpresse zur Verfügung stellt.
Im Prinzip haben die sozialistischen Planwirtschaften auch so funktioniert.
Bafin: Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken
Klingt gut, nachhaltig wollen wir alle sein.
Aber wie wird das umgesetzt? Die Bafin regt an, schwarze Listen zu führen. Siehe Punkt 6.2.1 (Risikomanagement / Methoden / Beispiele)
"Ausschlusskriterien/Limite: Diese basieren auf der Identifikation von Unternehmen, Branchen, Regionen, Staaten etc., in die aufgrund Erfüllung bestimmter Kriterien nicht oder nur noch bis zu einem gewissen Limit investiert wird."
Dann fällt der Bafin auf: Damit erwischt man nur die börsennotierten Firmen. Wie kriegt man die anderen auch? Mit Absatz 6.2.6:
"Die vorgenannten Methoden werden in der Praxis, wenn überhaupt, oft nur für Kapitalanlageentscheidungen verwendet. Sielassen sich aus Sicht der BaFin aber teilweise auch auf den Kreditvergabeprozess und den Zeichnungsprozess von Versicherungsrisiken übertragen.
So könnten beispielsweise weniger günstige Kreditkonditionen bzw. bestimmte Ausschlüsse in Versicherungsverträgen gegenüber Unternehmen angewandt werden, die auf einer Negativliste genannt sind."
Was ist das jetzt? Ein sinnvoller Ansatz zu mehr Nachhaltigkeit oder die Durchpolitisierung der Wirtschaft?
Auch lästig
Ich benutze Lexware. Seit zwei Wochen geht das nicht und dann jenes nicht. Unfähiger Sauhaufen!
Nein, eine klare PSD2-Schädigung. Bewährte Abfrageroutinen wurden durch die starke Kunden-Authentifizierung ersetzt, die gnadenlos dazwischenfunkt und alles kaputt macht.
Das geht nicht nur Lexware so, auch andere Drittanbieter haben Probleme.
Das ganze ist ein unseliger Cocktail aus Bürokratie, Politik und Banken, die den Fintech-Datenräubern unter dem Deckmäntelchen der Legalität das Geschäft erschweren wollen.
Das Fazit von Finanz Szene:
"Es ist gewissermaßen die PSD2 selber, die die PSD2 verhindert."