Im dritten Teil dieser Serie haben wir eine Übersicht über das angelegte Vermögen erstellt. Dieses Dokument nehmen wir nun als Grundlage und erweitern es um ein paar Aspekte, die sich rund um das Thema der Asset-Allocation drehen. Wir gehen also der Frage nach: Wie ist mein Vermögen prozentual auf welche Anlageklassen verteilt?
Dazu machen wir zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, stellen sie grafisch dar und vergleichen sie mit der gewünschten Verteilung. Anschließend gehen wir ausführlich der Frage nach, wie uns das Dokument beim Rebalancing unterstützen kann.
Abschließend zeige ich noch, wie die Asset-Allocation dynamisch gestaltet werden kann, wenn man beispielsweise eine Aktienquote von "100 minus Alter" (oder ähnliches) umsetzen möchte. Das ist natürlich kein Umsetzungsratschlag von mir, sondern soll Dir nur die Möglichkeiten von Calc beziehungsweise Excel demonstrieren – jeder hat schließlich seine persönlichen Vorstellungen, wie hoch seine Aktienquote sein sollte.
Öffne am besten zunächst das im letzten Teil erstellte Dokument. Es sollte ungefähr so aussehen:
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Das Gesamtvermögen
Wir erinnern uns an den letzten Teil der Serie: Der Beispielanleger wollte 50% in schwankungsarme Anlagen (Tagesgeld, Festgeld, Anleihen) und den Rest in Aktien investieren. Diesen Aktienanteil wollte er zu 70% in den Bereich der entwickelten Märkte (MSCI World) und zu 30% in Emerging Markets investieren.
Unter den bislang erfassten Vermögenswerten wollen wir das Gesamtvermögen aufgeteilt in die entsprechenden Anlageklassen auflisten und übernehmen die Werte von den schon erfassten Zellen.
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Nach Eingabe der Formeln ergibt sich der nachfolgend abgebildete Vermögensstand.
Die prozentualen Anteile bestimmt man, indem man jeweils den Vermögenswert einer Anlageklasse durch das Gesamtvermögen teilt. Wer sich noch an Teil 2 dieser Serie erinnert und dabei die Wirkungsweise von absoluten und relativen Zellbezügen verinnerlicht hat, kann also in Zelle C26 die Formel =B26/$B$30 eingeben und mit dem Ausfüllkästchen nach unten kopieren.
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Wenn die Summe der Prozentwerte 100% ergibt, ist das ein gutes Zeichen :-)!
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Apropos 100%, hier bietet sich auch wieder die Darstellung in einem Diagramm an: das Kreis- beziehungsweise Kuchendiagramm. Markieren wir also wieder die relevanten Zellen A26 bis B28, starten den Diagramm-Assistenten und wählen den passenden Diagrammtypen aus. Hier sollte man außerdem eine Legende anlegen.
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Wer die Prozentwerte auch gerne im Diagramm sehen möchte, sollte das Diagramm zunächst mit einem Doppelklick markieren und dann mit der rechten Maustaste die Kuchenstücke anklicken und aus dem Kontextmenü "Datenbeschriftung einfügen" auswählen.
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Dann werden zwar erst die absoluten Euro-Beträge angezeigt, aber ein weiterer Rechtsklick auf diese führt zum Kontextmenü-Punkt "Datenbeschriftungen formatieren…"
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In dem sich öffnenden Fenster kann man nun anstelle des Eurobetrags (oder zusätzlich dazu) den Prozentwert anzeigen lassen. Damit haben wir den Ist-Zustand übersichtlich dargestellt und das wichtigste Ziel des Finanzcockpits erreicht: einen guten Überblick über unsere investierten Gelder zu haben.
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Rebalancing? Braucht man dazu Profi-Unterstützung?
Nun wollen wir uns aber noch um das Rebalancing kümmern, wegen dem einige Anleger glauben, einen Profi an ihrer Seite zu brauchen.
Dass dies kein Hexenwerk ist, wird hoffentlich spätestens nach den nächsten Schritten klar werden.
Rebalancing bezeichnet den Vorgang, die aktuelle Verteilung der Gelder auf die Anlageklassen wieder soweit zurecht zu rücken, dass sie der zuvor angestrebten Verteilung möglichst nahe kommt.
Diese angestrebte Verteilung, d.h. die Soll-Werte, tragen wir neben den Ist-Werten ein. Beim schwankungsarmen Anteil (Anleihen etc.) tragen wir 50% ein, die anderen beiden Werte lassen wir uns ausrechnen:
- Aktien World = (100% - Anleihen) * 70%
- Aktien EM = (100% - Anleihen) * 30%
Wir hätten natürlich auch fest die letzten beiden Werte eingeben können – ich möchte das aber bewusst ausrechnen lassen. So können wir später die Größe des Anleihenanteils ändern und alle anderen Werte verändern sich dann entsprechend.
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Abweichungen bestimmen
Wenn wir die gewünschte prozentuale Verteilung der Anlageklassen eingegeben haben, können wir uns auch die zum Gesamtvermögen passenden absoluten Euro-Beträge berechnen, indem wir das Gesamtvermögen mit dem jeweiligen Prozentwert multiplizieren.
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Jetzt wissen wir sowohl, wie die Verteilung sein sollte, als auch wie sie tatsächlich ist, und können uns damit die absolute Abweichung vom Soll-Wert in Euro anzeigen lassen.
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Darüber hinaus können wir uns bestimmen lassen, wie hoch die relative Abweichung bezogen auf den Soll-Wert in Prozent ist.
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Rebalancing-Bedingungen festlegen
Im Beispiel sind also 354,70 € zu viel im Tagesgeld/Festgeld/Anleihen-Bereich angelegt und in den beiden Aktien-ETFs sind es in der Summe 354,70 € zu wenig. Sollten wir jetzt sofort anfangen, das Geld vom Anleihen-ETF in die Aktien-ETFs umzuschichten, nur weil eine Abweichung vorliegt?
Wohl eher nicht, denn jeder Verkauf kann Steuern und Transaktionsgebühren verursachen. Ich denke, es ist wichtig, dass man nicht bei jeder noch so kleinen Abweichung Kosten verursacht, sondern sich feste Regeln aufstellt, auf deren Basis man entscheidet, ob man nun tatsächlich Geld hin- und herschiebt.
Es gibt zwei grundlegende Vorgehensweisen beim Rebalancing, die sich auch kombinieren und abwandeln lassen:
- Man wählt festgelegte Stichtage, beispielsweise jährlich am Geburtstag der Schwiegermutter, schaut dann in sein Depot und rückt genau an diesem Tag das Vermögen zurecht.
- Man schaut häufiger in sein Depot, beispielsweise einmal monatlich, und prüft, ob die Abweichung vom Soll-Wert eine vordefinierte Schwelle überschritten hat. Nur dann wird man aktiv und nimmt tatsächlich eine Verschiebung des Vermögens vor.
Ich möchte niemandem ein spezielles Vorgehen anraten, jedoch die Umsetzung der zweitgenannten Variante in der Tabelle demonstrieren.
Für die erstgenannte Variante sind ja bereits alle relevanten Werte in der Tabelle enthalten.
Ganz grundsätzlich sollte die Mentalität eines Buy-and-Hold-Anlegers eher von Gelassenheit geprägt sein: Heute geht es mit den Aktienkursen nach unten, morgen wieder nach oben. Da sollte man eher wenig eingreifen.
Daher plädiere ich dafür, frühestens dann aktiv zu werden, wenn sich der Prozentsatz einer Anlageklasse um 5 Prozentpunkte verändert hat. In unserem Beispiel sollte somit der Tagesgeld/Festgeld/Anleihen-Anteil zwischen 45% und 55% hin- und herschwanken dürfen, ohne dass wir aktiv eingreifen.
Auch der MSCI-World-Anteil darf demnach zwischen 30% und 40% schwanken ohne eine Reaktion von uns.
Würden wir diese 5%-Regel auch auf den MSCI-Emerging-Markets-Anteil anwenden, so könnte er wegen der geplanten 15% Gesamtanteil zwischen den Werten von 10% und 20% schwanken. Dabei fällt auf: Je kleiner der prozentuale Anteil einer Anlageklasse am Depot ist, desto größer wäre die erlaubte relative Abweichung bezogen auf diese Anlageklasse.
Würde der Emerging-Markets-Anteil nämlich von 15% auf 10% absinken, wäre die Veränderung ja rund ein Drittel (5%/15%) vom Soll-Wert! Die relative Abweichung, die wir uns oben auch ausgerechnet haben, würde somit 33% entsprechen.
Hätten wir eine Anlageklasse mit einem Anteil von 5% am Gesamtvermögen und wir würden eine Schwankung zwischen 0% und 10% zulassen, könnten die Werte sich somit verdoppeln oder aber den absoluten Nullpunkt erreichen, bevor wir rebalancen. Ist eine Anlageklasse prozentual nur so gering im Depot enthalten, macht die 5%-Regel also wenig Sinn.
In Anlehnung an die 5/25-Regel des amerikanischen Finanzbuchautors Larry Swedroe führe ich daher eine zweite Regel ein: Ein Depotanteil darf maximal um ein Viertel seiner Sollgröße schwanken. Demnach dürfte der Emerging-Markets-Anteil maximal um ein Viertel von 15%, also um 3,75 Prozentpunkte schwanken.
Schwellenwerte ermitteln
Wie können wir diese beiden Regeln jetzt möglichst einfach in unsere Tabelle aufnehmen?
Wir lassen Calc beziehungsweise Excel ermitteln, welche der beiden Schwellen "Änderung um 5 Prozentpunkte" und "Relative Änderung um 25%" bei der Größe jeder Anlageklasse relevant ist. Dazu wenden wir die Maximum- beziehungsweise Minimum-Funktionen an:
Die Abweichung nach oben darf nur bis zum kleineren der beiden Werte erfolgen:
- (prozentualer Depotanteil + 5%)
- (prozentualer Depotanteil * 125%).
Nach unten ist eine Abweichung bis zum höheren der beiden Werte erlaubt:
- (prozentualer Depotanteil - 5%)
- (prozentualer Depotanteil * 75%).
In Calc beziehungsweise Excel schreibt man daher:
=MIN( Depotanteil + 5% ; Depotanteil * 125% ) für die obere Schwelle
beziehungsweise
=MAX( Depotanteil - 5% ; Depotanteil * 75% ) für die untere Schwelle.
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Wir erhalten also genau die Schwellenwerte, die wir uns oben auch schon überlegt hatten.
Optische Unterstützung
Es reicht somit ein Blick auf den Ist-Wert beispielsweise in Zelle C26 und die dazugehörigen Schwellenwerte in den Zellen J26 und K26, um zu entscheiden, ob ein Rebalancing notwendig ist oder nicht.
Auch dabei kann uns Calc noch optisch unterstützen – wir fügen dazu einfach "Bedingte Formatierungen" ins Dokument ein, die uns noch einfacher zeigen, wenn eine Grenze überschritten wird.
Dazu klicken wir in unserem Beispiel die Zelle C26 an und wählen aus dem Menü "Format" den Menüpunkt "Bedingte Formatierung" mit dem Unterpunkt "Bedingung…" aus.
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Im sich daraufhin öffnenden Fenster stellen wir ein, dass sich das Format der Zelle C26 ändern soll (fett, kursiv und unterstrichen), wenn der Zellwert nicht zwischen den soeben ermittelten Schwellen (also J26 und K26) liegt. Mit "OK" wird diese bedingte Formatierung aktiv.
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Diese Formatierung wiederholen wir nun analog für die anderen beiden Zellen C27 und C28. Wenn wir anschließend aus dem Menü "Format" den Menüpunkt "Bedingte Formatierung" mit dem Unterpunkt "Verwalten…" auswählen, können wir die eingestellten Formatierungen einsehen, bearbeiten und ggf. auch wieder löschen.
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Um zu überprüfen, ob die Formatierung auch funktioniert, können wir beispielsweise die Anteile des Emerging-Markets- ETF in der Tabelle erhöhen oder verringern und sollte den Effekt dann in der Tabelle sehen:
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Das Rebalancing in der Praxis - Planspiele
Nun wissen wir also, woran wir merken, dass wir aktiv werden sollten. Würde der gerade gezeigte Fall tatsächlich eintreten, könnten wir auf mindestens zwei Arten reagieren:
-
Wir könnten den Betrag von rund 2.200 € vom Emerging-Markets-ETF auszahlen lassen und auf die beiden anderen Anlageklassen verteilen. Damit wären wir auf jeden Fall wieder im grünen Bereich.
- Wir könnten aber beispielsweise auch eine gerade erhaltene Steuerrückzahlung in Höhe von insgesamt 1.200 € in unser Depot fließen lassen, also mit "frischem" Geld das Rebalancing durchführen. Aber ob der Betrag schon ausreicht?
Für den zweiten Fall wäre es schön, wenn wir auf möglichst einfache Weise solche Überlegungen in der Tabelle ausprobieren könnten. Dazu müssen wir gar nicht viel am Dokument ändern, da bei jeder Anlageklasse noch freie Zellen vorhanden sind, um zusätzliche Ein- oder Auszahlungen zu simulieren:
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Die gelb markierten Zellen nutzen wir einfach für solche Planspiele. Hier können wir zusätzliche Investitionen oder Verkäufe eintragen. Diese gelben Zellen müssen nun bei der Berechnung des Gesamtvermögens berücksichtigt werden. Die Werte müssen demnach in der Spalte B hinzuaddiert werden:
- B26: =SUMME(E2:E7)+E11+E12
- B27: =E16+E17
- B28: =E18+E19
Planspiel A
Im konkreten Beispiel könnten aus der Steuerrückzahlung 600 € ins Tagesgeld und 600 € in den MSCI World fließen, so dass sich der Wert des Gesamtdepots um 1.200 € erhöht. In der Tabelle erkennt man jetzt, dass dies noch nicht ausreicht, um wieder im grünen Bereich zu landen.
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Planspiel B
Noch immer müssten rund 2.000 € vom Emerging-Markets-ETF in die anderen Bereiche verschoben werden. An der Abweichung vom Soll erkennt man, dass rund 900 € in den MSCI World und rund 1.100 € in den Bereich Tagesgeld/Festgeld/Anleihen fließen müssten.
Dem Emerging-Markets-ETF entnimmt man nun 2.000 €, ins Tagesgeld fließen 600 € von der Steuerrückzahlung und 1100 €, die zuvor aus dem Emerging-Markets-ETF stammten. In den World-ETF fließen ebenfalls 600 € von der Steuerrückzahlung und 900 € aus dem Emerging-Markets-ETF. Nun stimmt die Aufteilung wieder:
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Kontinuierliches Rebalancing
Natürlich kann man auch mit jeder zusätzlichen Sparrate kontinuierlich das Geld so anlegen, dass die Abweichungen von den Soll-Werten möglichst klein bleiben. Ich persönlich gehe so vor. Ob das für Dich sinnvoll ist, hängt auch von Deinem Broker und seinem Kostenmodell ab.
Beim kontinuierlichen Rebalancing gehe ich zweischrittig vor und achte im ersten Schritt zunächst nur darauf, dass das Verhältnis vom schwankungsarmen Anteil (Tagesgeld/Festgeld/Anleihen) zum schwankungsreichen Anteil des Depots (Aktien) möglichst gut eingehalten wird.
Dies hat für mich höchste Priorität – es ist schließlich das Verhältnis, welches die Risikobereitschaft des Anlegers maßgeblich widerspiegelt und das auch beim Festlegen einer Depotstruktur an erster Stelle stehen sollte.
Ist also der Tagesgeld/Festgeld/Anleihen-Anteil zu klein, investiere ich immer zunächst dort. Abweichungen innerhalb des Aktien-Anteils ignoriere ich dabei.
Nur wenn der Aktien-Anteil zu klein ist führe ich den zweiten Schritt durch und investiere gezielt in denjenigen ETF, der am stärksten von seinem Soll-Wert abweicht.
Bei dieser Entscheidung hilft mir die relative Abweichung vom Soll-Wert weiter. Weicht beispielsweise der erste ETF relativ um 3% vom Soll ab und der zweite relativ um 6%, investiere ich das Geld in den zweiten ETF.
Altersabhängige Vermögensaufteilung
Je nach Risikobereitschaft und Alter des Anlegers kann die Aufteilung des Vermögens sehr unterschiedlich sein. Manche Junganleger wollen lange Zeit mit einer hohen Aktienquote anlegen, andere wollen den Aktienanteil langsam steigern, um sich erst an die Schwankungen zu gewöhnen.
Viele wollen den Aktienanteil mit zunehmendem Alter dann allerdings auch wieder absenken, um beispielsweise beim Renteneintritt weniger stark von Börsenschwankungen betroffen zu sein.
Hier gibt es kein allgemeingültiges Vorgehen – es ist immer sehr individuell. Trotzdem sollte man sich Gedanken darüber machen, wie die eigene Strategie aussehen soll.
Anhand der in Finanzkreisen recht bekannten Formel "Aktienquote = 100 - Alter" möchte ich zeigen, wie man solche zeitlichen Verschiebungen innerhalb des Depots automatisieren kann.
Das Vorgehen lässt sich problemlos auf andere Vorgehensweisen wie "Aktienquote = 110 – Alter" oder steigende Aktienquoten übertragen und dient nur als Beispiel und keinesfalls als konkrete Empfehlung.
Wer eine Aktienquote von "100 - Alter" anstrebt, sollte im Alter von 30 Jahren einen Anleihenanteil von 30% und einen Aktienanteil von 70% haben. Es würde also ausreichen, den Anleihensollwert (hier die Zelle E26) am eigenen Geburtstag manuell auf den entsprechenden Wert zu setzen.
Die Soll-Werte für die Aktien-ETFs haben wir ja abhängig von diesem Anleihensollwert berechnen lassen, so dass kein weiterer Wert manuell geändert werden muss.
Wir können das aber auch automatisieren. Besonders einfach geht das mit der Funktion BRTEILJAHRE(), die die Anzahl der Jahre (einschließlich Bruchteilen) zwischen zwei Datumsangaben ermittelt.
Das eine Datum ist demnach das eigene Geburtsdatum, das zweite Datum der heutige Tag, den Calc über die Funktion HEUTE() automatisch ermittelt. Trage in eine Zelle Deiner Wahl Dein Geburtsdatum ein – ich habe die Zelle F33 gewählt – und schreibe in die Zelle E26, in der der Anleihensollwert steht, die Formel =BRTEILJAHRE( F33 ; HEUTE() ) / 100
Im abgebildeten Beispiel vom 09.04.2016 ist der Anleger 50 Jahre und etwas mehr als 3 Monate alt. Daher ist der Anleihensollwert bei ihm 50,27% beziehungsweise 50,3% wenn man auf eine Nachkommastelle rundet.
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Durch die kontinuierliche Berechnung des Anleihenanteils gibt es keine 1%-Sprünge an den Geburtstagen, sondern einen gleitenden Übergang über das Jahr.
Resümee
Das Finanzcockpit wurde in diesem Teil der Serie um die Darstellung der Asset Allocation erweitert, der Du nun die Abweichungen vom angestrebten Soll entnehmen kannst.
Du hast in dieser erweiterten Version nun zusätzlich zum schnellen Überblick über Deine Vermögenswerte eine gute Unterstützung beim Rebalancing.
Du wirst optisch darauf aufmerksam gemacht, wenn eine Schwelle überschritten wird und kannst simulieren, wie sich Ein- und Auszahlungen auf die Asset Allocation auswirken. Darüber hinaus haben wir uns noch mit einer zeitlichen Veränderung der Vermögensaufteilung beschäftigt.
Ich bin mir sicher, dem einen oder anderen fallen noch weitere Aspekte ein, die er an dem Dokument noch ändern oder hinzufügen möchte. Ich lade Dich herzlich dazu ein, dies zu tun und das Dokument ganz an Deine Bedürfnisse anzupassen.
Das in diesem Teil erstellte Finanzcockpit (Vollversion) findest Du hier als ZIP-Datei zum Download.
Alle Teile dieses Kurses
- Teil 1 - geht das nicht auch anders?
- Teil 2 – Der Jahresbudgetplaner
- Teil 3 – Das Finanzcockpit (Basisversion)
- Teil 4 – Das Finanzcockpit (Vollversion)