Leser J. ist sich nicht sicher, ob er schon in die Verhaltenslücke getappt ist, oder ob das was er macht noch ok ist. Seine Befürchtung:
"Weil beim passiven Sparen im Grunde alles wie von alleine läuft, wird es schnell "langweilig".
Dann fängt man an zu optimieren.
J. bespart monatlich diese 3 ETFs mit 1.100 Euro
- 750 Euro in den MSCI World
- 250 Euro in den MSCI Emerging Markets
- 100 Euro in den MSCI World Small Cap
Seine Fragen (vor allem im Bezug auf "Das große Egal"):
Steuerliche Aspekte
Ich bespare zur Zeit ausschüttende ETFs,da ich der Meinung bin, mich so steuerlich günstiger zu stellen, solange ich meinen Freibetrag noch nicht ausgereizt habe.
Wenn ich ca. 2% Ausschüttung annehme, würde ich meine ausschüttenden ETFs bis zu einem Wert von ca. 58.000 Euro besparen.
Dann ist mein Freistellungsbetrag voll ausgenutzt und ich würde ab diesem Zeitpunkt nur noch thesaurierende ETFs besparen.
Großer Aufwand bedeutet dies für mich eigentlich nicht.
Würdest du mir bei der Strategie zustimmen oder denke ich da schon zu unnötig komplex?
Wer braucht Small Caps?
Bei deiner Index-Aufzählung der wenigen Indizes, die nicht überflüssig sind, war der MSCI World Small Cap nicht dabei.
Tappe ich hier mit der Entscheidung auch diesen dritten ETF zu besparen genau in die Falle der Verhaltenslücke?
Mein Ziel ist es global breit diversifiziert zu sein und mit den Small Caps müsste ich meine Diversifikation doch steigern oder habe ich da einen Denkfehler?
Der Finanzwesir antwortet
Na ja, wer 1.100 Euro spart, der kann sich auch ein bisschen Verhaltenslücke leisten.
Nur 13 % aller Deutschen schaffen eine monatliche Sparquote von 500 € oder mehr (Statista 2016). 1.000-€-Sparpläne erfasst Statista schon gar nicht mehr.
Leser J. ist damit ganz klar in der Königsklasse unterwegs. 40 % sind froh, wenn Sie bis ein Zehntel von J.s Sparleistung schaffen.
Alles Weitere im Video.