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Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 13 / 2020)

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In eigener Sache

Wir haben diese Woche Montag mit den Münchnern, Stuttgartern und Karlsruhern den ersten virtuellen Finanzwesir-Stammtisch gestartet. Na ja, eigentlich war es bloß eine Zoom-Konferenz. Aber es lief so gut, dass Henrik und ich uns entschieden haben das zu wiederholen.
Wer am 30.3.2020 von 19:30 Uhr bis 20:30 Uhr dabei sein will, klickt hier. Wir freuen uns auf Ihre Fragen.

Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.

Nicht Corona

Bis zum 24. April: Sagen Sie den Europäischen Zentralbankern die Meinung. Die EZB will wissen: Was sollten wir Ihrer Meinung nach bei der Überprüfung unserer geldpolitischen Strategie berücksichtigen?

BaFin verbietet Walnussverkauf. Na ja, eigentlich ist es ja eine Plantage. Warum ich das hier aufgenommen habe? Weil vielleicht der eine oder andere in der Corona-Krise in Sachwerte flüchten möchte.
Hat sich aber nicht bewährt. Egal ob Container, Plantage oder Solarfeld: Dieser Kram hat immer nur die Initiatoren reich gemacht. Dazu kommt: Wenn die BaFin ja sagt, bedeutet das nur: Es ist legal. Das mag notwendig sein. Hinreichend ist es auf keinen Fall. Was nützt mir eine legale aber verlustreiche Geldanlage. Seriosität oder gar inhaltliche Richtigkeit interessiert die BaFin nicht. Das sagt sie auch.
Das sollten Sie im Kopf haben, wenn wieder mal einer mit einem Angebot des grauen Kapitalmarkts vorbeikommt und seinen Bauchladen mit einem "BaFin-geprüft" veredeln will.

BaFin: Börsenbriefe sind Werbepublikationen.
Und im übrigen: Obacht bei der Wahl der Vorsilbe. Es kann sein, dass ein Unternehmen angibt einen Corona-Killer am Start zu haben. Es kann aber auch sein, das es ehrlicher ist, die Vorsilbe "an" durch die Vorsilbe "vor" zu ersetzen und die die Aktie nicht zu kaufen.

Doch wieder Corona

Corona, Märkte, Panik, Börse, Endzeit

"Krisen Kurt: "Ich kaufe Gold. Alle meine Zähne sind aus Gold. Ich hab Gold im Garten vergraben."
Gaga Gabi: "Mutter Natur hat genug vom Menschen. Sie reinigt die Erde selbst." (Gaga Gabi ist ganz wissenschaftlich orientiert ungläubig. Aber Mutter Natur gibt’s ja vielleicht doch) Cosmos Clara: "Das Universum zeigt die Zeichen des Weltuntergangs. Es ist soweit!"

Helden erkennt man im Rückspiegel.

"Richtig cool sind nur diejenigen, die nicht nur wissen, wann und warum sie ein Risiko eingehen, sondern auch, wann und warum sie es lassen. Und die das auf Basis ihrer Risikotoleranz und Cashflow Planung entscheiden, nicht abhängig von ihrer virtuellen oder realen Community. Abgerechnet wird immer erst zum Schluss."

Corona Krise – diesmal kracht es richtig, oder?

"Es gibt ein Verhaltensmuster das seit über 120 Jahren stabil ist, und daher auch in dieser Krise fest eingeplant werden sollte: das schnelle Zurückschnalzen der Kurse nach heftigen Einbrüchen. In den ersten 5 Jahren nach Erreichen des Kurstiefs betrug in den darauffolgenden 5 Jahren die durchschnittliche, historische Rendite (pro Jahr!) 16,9% nominal bzw. 12,6% real."

Der Klassiker: Totgesagte leben länger!

Mein Finanzpolster zahlt sich aus

"In Zeiten wo man sich keine Sorge um den Job machen muss, die Wirtschaft rund läuft und man sich sicher fühlt, wird das Finanzpolster gnadenlos unterschätzt. Wenn es dann mal richtig bergab geht, und das mit Anlauf, rächt sich genau dieses Unterschätzen.
Der Verlust von Kapital stresst mich sehr. Aber ich war noch nie so gelassen wie jetzt."

Zwischen Crash und Wirtschaftskrise: Geldanlage in stürmischen Zeiten.

Haben wir derzeit eigentlich einen Crash? Nein, sagt Christian von Großmutters Sparstrumpf, es ist nur ein Bärenmarkt. Warum? Crash ist erst ab minus 40 Prozent. Der MSCI World ist aber nur um 30 Prozent abgeschronkt und damit nicht satisfaktionsfähig. Also, reißt Euch zusammen ihr Schneeflöckchen, denn

"Die meisten Bärenmärkte sind eher milde und bewegen sich im Bereich von minus 20 bis minus 30 Prozent."

Der Finanzwesir meint: Nun denn, von mir aus Bärenmarkt, aber so richtig Balu ist der nicht dieser Märzbär. Eher so.

P2P-Kredite in Zeiten der Corona-Krise. Lars beantwortet Leserfragen. Zusammengefasst: Kurs halten, investiert bleiben.

"Ich halte also alle meine P2P-Investments, investiere sogar punktuell nach und konzentriere lediglich meinen Cashflow auf den Aktien- und auch den Kryptomarkt."

Corona-Krise: Jetzt Aktien kaufen? Holger von Zendepot ist Arzt und Investor. Holger der Investor sagt: "Geh’ einkaufen. Unbedingt!"

Holger der Arzt sagt:

"Wer hingegen weiterhin ungerührt in die Arztpraxen stiefelt, häufig wegen Bagatellen, sind Patienten aus der Generation 65+.
(Ich höre das auch von Kollegen aus anderen Fachrichtungen.)
Also genau die Risikogruppe, wegen der wir das ganze Theater der "sozialen Distanzierung" überhaupt veranstalten!"

Der Finanzwesir meint: Meine Highlights: Der ältere Herr, der es ganz genau auf DIESES spezielle Stück Fleisch abgesehen hatte und der daraufhin von der Fleischfachverkäuferin angebrüllt wurde: "Abstand halten".
Die Verkäuferin war Profi. Die war nur zu 20 % angepisst. Zu 80 % war der Schalldruck nötig, um Hammer und Amboss im Ohr des Herrn soweit zum Schwingen zu bringen, das er’s akustisch verstand. Der Rest seines Körpers war in nur unwesentlich besserer Verfassung.
Und dann war da noch die alte Dame, die ihr Beatmungsgerät im Rollator vor sich her schob.

Corona macht’s möglich

Abseits der Börsenkurse – Positives der Corona-Pandemie. Na, geht doch:

"Und nur weil man Dokumente "schon immer" von einer Anlage in die nächste geschoben hat um einen Vorgang zu bearbeiten , bedeutet das nicht dass man so etwas nicht digital abbilden kann. Plötzlich werden all die ganzen "unmöglich per Webkonferenz durchführbaren" Besprechungen digital."

Finde ich faszinierend, wie meine Art zu arbeiten auf einmal normal wird. Ende der Neunziger Jahre hieß das nicht Slack, sondern Yahoo! Messenger. War ein bisschen primitiver (Chatbots hatten wir keine), aber letztlich hatte man da - von Sydney über London bis nach Santa Clara - alle seine relevanten Jungs und Mädels in Tastaturentfernung.
Und was die ganzen albernen Artikel "Überleben im Homeoffice" angeht: Mir war noch nie klar, was an dem Konzept: "Andere Leute entscheiden mit wem ich den Löwenanteil meiner wachen Zeit verbringe" so cool sein soll. Homeoffice hält einem die ganzen arbeitsscheuen Blödschwätzer vom Hals.

In welcher Gesellschaft wollen wir leben?

"Das Virus bringt die Welt erst einmal ordentlich durcheinander. Etablierte Strukturen und Konventionen werden hinterfragt. Plötzlich sind die meisten von uns im Home Office. Was vorher undenkbar war („Das geht nicht, wo kommen wir denn da hin? Dann geht die Firma den Bach runter!“), ist Realität und man erfährt plötzlich, dass es alles andere als ein Weltuntergang, ja nicht mal ein echtes Hindernis, ist.
In diesem Sinne, positiv denken… Das beste Europa steht uns hoffentlich noch bevor!"


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